7 Tipps, um mit Kindern über Krieg zu sprechen
Auch dein Kind bekommt Nachrichten mit – ob über Fernsehen, Gespräche oder Schule. Wenn es ständig von Kriegen und Konflikten hört, ohne wirklich zu verstehen, worum es geht, kann das Angst und Unsicherheit auslösen. Indem du mit deinem Kind offen über den Krieg sprichst, kannst du ihm helfen, seine Sorgen besser einzuordnen und ihm ein Gefühl von Sicherheit geben.
Wie erklärst du deinem Kind kriegerische Konflikte altersgerecht und einfühlsam?
Lass dein Kind selbst entscheiden, was es wissen möchte
Frag dein Kind direkt, ob es etwas über das Thema wissen will oder ob es ihm Sorgen macht. Manchmal reicht schon eine kurze Erklärung, und dein Kind möchte nicht mehr darüber hören. Zwing es nicht, sich mit mehr zu beschäftigen, als es verkraftet. Achte auch auf nonverbale Signale wie Unruhe oder Anzeichen von Angst – sie sagen oft mehr als Worte.Baue auf dem auf, was dein Kind schon kennt
Ein Krieg zwischen Ländern ist für Kinder schwer vorstellbar. Erkläre deinem Kind den Krieg lieber als eine Art Streit. Du kannst Beispiele aus Büchern, Filmen oder dem Alltag deines Kindes nehmen, damit es die Situation besser versteht. Sprich in einfacher, klarer Sprache – und frag immer wieder nach, ob dein Kind dich verstanden hat.Sei ehrlich
Du darfst deinem Kind sagen, wenn dich der Krieg auch beunruhigt oder wenn du nicht alles verstehst – wichtig ist nur, dass du dabei ruhig und klar bleibst. So merkt dein Kind: Es ist okay, Angst zu haben, und es darf diese Gefühle mit dir teilen. Gleichzeitig lernt es von dir, wie man mit solchen Gefühlen umgehen kann.Beruhige dein Kind
Nimm die Ängste deines Kindes ernst, aber gib ihm auch Sicherheit. Du kannst ihm zum Beispiel auf einer Karte zeigen, wie weit entfernt die betroffenen Länder sind, und erklären, dass die Schweiz ein neutrales Land ist, das sich aus Kriegen heraushält. Zeig deinem Kind, dass es in Sicherheit ist. Und erinnere es auch an all die guten Dinge im Leben – Geburtstage, Ferien, Freundschaften oder schöne Nachrichten aus aller Welt.Hilf bei der Medienauswahl
Wenn dein Kind mehr über das Thema erfahren will, unterstütze es dabei, altersgerechte Medien zu finden – zum Beispiel kinderfreundliche YouTube-Videos oder Bücher, die das Thema Krieg und Flucht gut erklären. Pass aber gut auf, mit welchen Bildern dein Kind konfrontiert wird. Wenn es Nachrichten schauen will, hör lieber gemeinsam Radio oder wähle kindgerechte Nachrichtenformate im TV. Bei älteren Schulkindern kannst du nicht mehr alles kontrollieren. Mach deinem Kind klar, dass es jederzeit mit Fragen oder Ängsten zu dir kommen kann. Wenn dich etwas beunruhigt, frag nach, woher die Information stammt, damit du besser darauf eingehen kannst.Werd gemeinsam aktiv
Manchmal hilft es Kindern, ihre Gefühle durch Bewegung oder Kreativität auszudrücken. Vielleicht möchtet ihr gemeinsam ein Bild malen, eine Kerze anzünden oder einfach spazieren gehen. Lass dein Kind selbst entscheiden, wie es mit seinen Gefühlen umgehen möchte – und begleite es dabei einfühlsam.Finde den passenden Weg für dein Kind
Jedes Kind ist anders – und jedes braucht eine andere Art von Unterstützung. Finde gemeinsam mit deinem Kind heraus, was ihm gut tut, und gib ihm die Sicherheit, dass es immer zu dir kommen darf, wenn es etwas belastet oder verunsichert.
Möchtest du selbst ein Zeichen setzen?
SOS-Kinderdorf ruft mit der Initiative Stomping for Peace dazu auf, gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen – für eine Welt, in der Kinder sicher und in Liebe aufwachsen dürfen. Mehr dazu findest du unter: sos-kinderdorf.ch/projekte/themen/kinderrechte/stomping-peace
Über SOS-Kinderdorf Schweiz
SOS-Kinderdorf gibt in über 135 Ländern Kindern in Not ein liebevolles Zuhause und stärkt Familien in schwierigen Lebenslagen. Mit Programmen für Bildung, Gesundheit und Einkommen unterstützt die Organisation Kinder und Familien dabei, ihre Zukunft selbst zu gestalten.
Dieser Blogbeitrag ist in Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdorf entstanden.